Wertung
6.6
Gesehen
4
Empfehlungen
0
Kommentare
4

Hier kannst du dich anmelden um Only Lovers Left Alive zu bewerten, kommentieren oder auf deinen Merkzettel zu setzen.

6.6Only Lovers Left Alive

Land:
Germany, France, Greece, United Kingdom 2013, 123 min, ab 12
Genres:
Comedy, Drama, Fantasy
Regie:
Jim Jarmusch
Drehbuch:
Jim Jarmusch
Darsteller:
Tilda Swinton, Tom Hiddleston, Anton Yelchin, Mia Wasikowska, Jeffrey Wright, Slimane Dazi, John Hurt, Carter Logan, Aurelie Thepaut, Ali Amine
Wertungen:
7.2 6.5

Inhalt

Eve (Tilda Swinton) und Adam (Tom Hiddlestone) sind seit vielen Jahrzehnten ein Paar und haben schon mehrfach geheiratet, aber sie leben weit voneinander weiter auf ofdb.de

Kritik

Jim Jarmusch sitzt fest. Sein neuester Film ist ein verzweifelter Versuch, sich wieder auf den Weg zu machen. ... weiter auf critic.de

Trailer bei YouTube und bei critic.de

  • Only Lovers Left Alive (2014) Official Trailer
  • Only Lovers Left Alive | Official Trailer HD (2013)
  • Only Lovers Left Alive Trailer
  • Only Lovers Left Alive - Trailer

fabian

Ein sehr langsames, stimmungsvolles 2h Musikvideo mit zwei guten Schauspielern aber nahezu ohne Handlung, der tiefere Sinn verschließt sich mir leider. Im Gegensatz zu Limits of Control habe ich es geschafft ihn zu Ende gesehen.

5.2
  • Link in Zwischenablage kopieren
  • 0

Ewal

Melde dich an, um den Kommentar zu lesen

5.0
  • Link in Zwischenablage kopieren
  • 0

Majkel_Kroyst

Ein wirklich guter und sehenswerter Film, dem irgendwie noch ein Quäntchen Seele und Originalität fehlt, um perfekt zu sein.

Der Film erzählt weniger eine Geschichte, sondern liefert das, was man wohl ein Sittenbild, eine Gesellschaftsanalyse und ein Verfallslamento nennen kann. Bei aller ästhetischen Kunstfertigkeit und guter Erzählkultur vermisse ich aber den Moment, wo mich der Film inhaltlich irgendwie packt. Irgendwie wird die Sache nicht richtig rund. Deshalb verzichte ich darauf, ihn extra zu empfehlen.
[Spoiler]Die unsterblichen Protagonisten treiben seit Jahrhunderten mehr oder minder ziellos durch die Zeitläufte und es wird schnell klar, dass einem so etwas wie Lebenssinn dabei natürlich flöten gehen muss. Es scheint also auch für unsterbliche Vampire so etwas wie eine Midlife-Crisis zu geben. Insgesamt werden die Vampire von Jarmusch ziemlich entmystifiziert. Nur in kurzen Sequenzen wird angedeutet klar, dass sie die genre-üblichen übernatürlichen Kräfte besitzen, aber hier sind sie weniger die übermächtigen Fürsten der Nacht, sondern Blut-Junkies, die sich einiges einfallen lassen müssen, um an sauberen Stoff kommen zu können. Das ostentative Herumwerfen mit Bargeld scheint der kümmerliche Versuch zu sein, die schmutzige Realität ihres Daseins nicht akzeptieren zu müssen. Zum Drogenabhängigenmotiv passt es da auch hervorragend, dass das menschliche Blut in der letzten Zeit offenbar immer schlechterer Qualität geworden ist, so dass man nicht mehr bedenkenlos jeden beißen kann, wenn man nicht zur Hölle fahren will. Dadurch erscheinen die Vampire geradezu als gefährdete Spezies, die in einen quasi halb-evolutionären Ausmendelungsprozess geraten sind und - im Zuge schrumpfender Artenvielfalt - ein weiteres Opfer des miesesten Biestes der Erdgeschichte, dem Menschen, zu werden drohen. Wenn die beiden Protagonisten am Ende des Films über ein junges Liebespaar herfallen, um ihren unerträglich werdenden Durst zu stillen, aber sich gegenseitig versprechen, die beiden nicht zu töten, bleibt die Frage offen, ob dass jetzt der endgültige Anfang vom Ende im Sinne der Regression ist oder lediglich history-repeating, sozuagen ein erneutes Schwunggeben am Rad der unendlichen Zeit, auf dass sich der Kreis schließe und von neuem beginne.
Besonders der männliche Vampir Adam leidet unter seinem Weltekel, der sich vor allem aus dem Grausen speist, dass ihm die Menschen vermitteln, die er nur abfällig "Zombies" nennt. Die Spiegelung der Perspektive, die darin liegt, liefert allerdings nur wenig tiefgründiges Reflexionspotential, ebenso wie der Umstand, dass die Protagonisten "Adam" und "Eve" heißen. Damit zusammenhängende Spekulationen verlieren schnell den Anschluss an Aussagen des des Films.
Der Gegenentwurf zu Adam ist Ava, Eves jüngere Schwester, ein bedenkenloses Partygirl ohne nennenswerten moralischen Überbau, das mit einem Trolley durch die Welt zieht. Ordinär und parasitär trägt sie weiterhin die pralleren hedonistischen Züge der Vampirfigur durch den Film, wodurch der dandyhafte, aristokratische Vampirdünkel, der vor allem Eve auszeichnet, stärker als kontingent hervortritt. Die Aura vampirischer Klasse wird vor allem von Tilda Swinton in den Film getragen. Swinton wirkt in den meisten Rollen ein wenig deplatziert und aus der Welt gefallen, aber hier kommt das somnambule Irrlichtern ihrer Augen besonders gut zum tragen. Demgegenüber wirkt Tom Hiddleston zuweilen ein wenig linkisch unsicher. Die raubtierhafte jenseitige Eleganz Swintons geht ihm ab und wird nicht durch das depressive Dandytum, das der Figur zu eigen sein müsste, aufgewogen. Er spielt den Vampir für meinen Geschmack ein wenig zu hamlet-artig und überambitioniert, ohne das sein Weltekel das Ziel findet, das es bräuchte, um wahrhaft tiefsinnigen Gram zu transportieren.
John Hurt hingegen macht seine Sache gut, allerdings sieht er auch so schon aus, als wäre er tausend Jahre alt und hätte finstere Dinge gesehen. Nicht nur im Kontext seiner Figur waren mir aber die name-droppenden historischen Anspielungen zu trivial und im Resultat flach. Der uralte Christopher-Marlowe-Bezug ist ein totgerittener Verschwörungstheorie-Gaul und ebenso sind die Erwähnung Mary Shelleys und Lord Byrons nicht gerade Sternstunden der Originalität. Ausgelutschtere Assoziationen hätte ich mir nicht vorstellen können. Es fehlte nur noch Bram Stoker (oder habe ich den überhört?)


Nichtsdestotrotz ist der Film sehenswert, allerdings eher in ästhetischer, als in kognitiver Hinsicht. Schön ausgestattet und fotografiert, gut gespielt - und unterhaltsam fand ich ihn auch. Ich habe ihn übrigens im Kino International gesehen. Da passt er gut hin.

8.0
  • Link in Zwischenablage kopieren
  • 0

Frank_L

Auch bei diesem Film werden die Meinungen hier auseinander gehen. Der neue Jim Jarmusch Film besticht durch eine unglaubliche Atmosphäre. Bilder und Musik passen perfekt. Die beiden Hauptdarsteller passen sich in dieses Bild perfekt ein. Der Film ist ein romantisches Kunstwerk. Die Handlung ist leider nicht ganz schlüssig (das ist mir aber erstmal egal). Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass neben der Atmosphäre auch die emotionalen Seiten der Hauptcharaktere detaillierter bzw. tiefgründiger dargestellt worden wären. So bleibt ein Hauch von unnötiger Oberflächlichkeit zurück - ein wenig schade.

8.2
  • Link in Zwischenablage kopieren
  • 0

Bitte warten ...

Nach oben

Anzeige