Die anziehende Wirkung entfaltet sich auch dadurch, dass die Geschichte nicht nur gezeigt, sondern tatsächlich erzählt wird und zwar vom Regisseur selbst.
Sein eindringlich-raunender Tonfall hält die Liebesgeschichte in der Schwebe, zwischen Realität und Fiktion.
Historisch belegt ist sie ja nicht im Detail. Aber ja, so könnte es gewesen sein.
Eine ungewöhnliche Liebe, eine moderne Liebe - vor dem Hintergrund höfischen Lebens und arrangierter Ehen; der kulturellen und wissenschaftlichen Zentren Weimar und Jena; der Entwicklung des Buchdrucks und des fernen Grollens der Französischen Revolution.
Heiter und hell und zuweilen dramatisch ist das anzusehen und anzuhören.

9.0

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Schön gedacht, perfekt umgesetzt. Der Kinokenner und -könner Dominik Graf hat wirklich alles verblüffend richtig gemacht! Unaufgeregt, unkitschig, reduziert, mit trotzdem hoher emotionaler und intellektueller Intensität. Selbst wenn man sich nicht für Schiller, die Weimarer Klassik und die europäische Geistesgeschichte interessiert, funktioniert der Film auch einfach als sehr gelungene Meditation über die Plausibilität, und (vermeintliche) Undurchführbarkeit einer Ehe zu dritt. Bei Interesse an den oben genannten Gegenständen, erhöht sich das Vergnügen an diesem wunderbaren Film allerdings nochmal beträchtlich! Sehr, sehr schön!

9.5

Empfehlung

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